Neuseeland 2019 – Tag 23 (19.11.2019)
Am Tag dreiundzwanzig fahren wir von Tutukaka (A) fast in einem durch die gesamte Strecke bis an das nördlichste Ende von Neuseeland nach Cape Reinga (B). Nachdem hier auf dieser letzten Landzunge die 90-Miles Beach ist, hatten wir eher eine flache Gegend mit ständigem Blick aufs Meer erwartet. Tatsächlich geht es ziemlich bergauf und bergab über kleine und größere Hügel und man sieht das Meer immer nur von weitem durchblitzen. Die Fahrt zieht sich ziemlich – und nach jeder Kurve erwartet man nun das Ende der Insel. Es geht dann zum Schluss nochmal nach oben und statt auf flachem Sandstrand befinden wir uns auf einer ca. 200m hohen schroffen Felsenlandschaft, die den nördlichen Abschluss von Neuseeland bildet.
Über einen leichten Spazierweg erreicht man einen schönen Leuchtturm an dem auch Strecken-Wegweiser zu markanten Punkten auf der Erde aufgestellt ist.
Der Blick von den Klippen und auf das südpazifische Meer hinaus mit seinen ca. 2-3m hohen Schönwetter-Wellen hat schon etwas Mystisches. Für die Maori besitzt Cape Reinga auch eine besondere Bedeutung. Die Seelen ihrer Verstorbenen machen sich von hier aus auf ihren letzten Weg nach Hawaiki, dem Ort ihrer Ahnen.
Vom Leuchtturm aus sieht man am Horizont noch einige Inseln. Diese heißen „Manawa Täwhi“, was „keuchender Atem“ bedeutet. Den Namen hat ihnen ein Mann gegeben, der von Cape Reinga bis zu diesen Inseln durchgeschwommen ist und mit diesem Namen an seinen Zustand beim Erreichen der Inseln erinnern wollte.
Unser Spaziergang führt uns noch etwas abseits des Mainstream-Wegs zu einer hohen sogar leicht überhängenden Felsenklippe.
Nachmittags besuchen wir die Giant-Dunes. Das sind mehrere 100m hohe riesige Sanddünen. Zu beachten sind im Foto die kleinen Punkte im rechten Drittel am Horizont. Das sind keine Fehler im Bild, sondern Menschen 😉 Zum Glück ist bei der Besteigung der Dünen nicht so viel Wind gegangen. In den Schuhen, Gewand und auch Fotoausrüstung haben wir dann aber trotzdem viele Sandkörner mitgenommen.
Unser letzter Besichtigungspunkt ist die 90-Miles Beach, die ja eigentlich nur 55 Meilen lang ist – irgendein Touristiker hat’s hier wohl mit den Entfernungen nicht so genau genommen 😉 Das ist auch ein ziemlich cooler Strand. Man sieht kein Ende.
Wir sind dort am späten Nachmittag noch ein bisschen geblieben und dann denselben Weg wieder zurück zur Übernachtung nach Kaitaia ins Waters Edge B&B (C) gefahren.
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