Kilimanjaro Gipfel und Abstieg Tag 6 und 7

7.10.2022: Aufstieg zum Gipfel und Rückmarsch zu den Horombo Hütten

Um ca. Mitternacht beginnt dieser Tag. Nach einem leichten Frühstück (kleiner Snack u. Tee, Kaffee) erfolgt der Aufstieg zum Gipfel mittels Stirnlampen. Die erste Stunde geht es relativ flach bis zur Hans Meyer Hölle auf 5200m. Dort legen wir eine kurze Pause ein und schauen zurück in die Ebene zum beginnenden Sonnenaufgang.

Es ist ganz wichtig beim Aufstieg den richtigen Schritt und Atemrhythmus zu finden. Unsere Guides geben das richtige Tempo vor. Dies ist auch ein Erfolgsfaktor für den Aufstieg, sonst geht man viel zu schnell los und bricht vor dem Erreichen des Gipfels zusammen (was wir auch beobachten konnten).

Es gab einige mantra-artig von unseren Guides immer wiederholte Regeln:

  • pole pole (immer schön langsam)
  • Sohlenlänge vor Sohlenlänge
  • Tief durch die Nase einatmen und langsam durch den Mund ausatmen

Nach ca. 5 1/2 Stunden erreichen wir den Gilman´s Point (5681m).

Wer bis hierher kommt, hat schon mal gute Aussichten, den Gipfel zu erreichen. Allerdings können die letzten ca. 200 hm auch nochmal eine große Herausforderung sein.

Bis zum Gipfel sind es nochmal gut 1 ½ Stunden Gehzeit entlang des Kraterrands. Die ersten 45 Minuten führen flach am Kraterrand entlang. Erst im letzten Teil wird der Anstieg steiler und nochmal anstrengender.

Schließlich erreich wir erschöpft aber glücklich über das erreichte Ziel den Uhuru Peak – mit 5895m den höchsten Punkt Afrikas.

Die Belohnung für den Gipfelsieg auf 5895m ist der grandiose Ausblick über die afrikanische Weite und den großen Krater und die Reste der Gletscher des Kilimanjaros.

Wir bleiben nicht lange am Gipfel und machen uns dann wieder auf den Rückmarsch zur Kibohütte. Der Abstieg ist natürlich leichter als der Aufstieg, allerdings sehen wir erst jetzt, dass wir in der Nacht über eine lange Vulkansand- und Geröll-Rinne aufgestiegen sind.

Diese Rinne geht es nun wieder ca. 900 hm hinunter, aber nicht entlang des Serpentinen-Aufstiegs, sondern grade hinunter durch den Sand. Das hat den Vorteil , dass es schneller geht und auch schonender für die Gelenke ist, da man sehr weich im Sand abfedern kann. Der Nachteil ist, dass es extrem staubt und ich unten angekommen eine Staub-Lunge und -Nase hatte, gefühlt wie ein jahrelanger Bergbau-Arbeiter. Das ist für die Heilung meiner schon vorhandenen Erklärung natürlich auch nicht förderlich.

Bei der Kibohütte machen wir kurze Mittagsrast, packen unser Gepäck zusammen, das wir in der Nacht noch dort gelassen haben und machen uns auf den Rückweg zu den Horombo Hütten, die wir am späteren Nachmittag erreichen. Wir bekommen ein Abendessen und übernachten nochmal in den Horombo Hütten.

8.10.2022 Abstieg zum Ausgangspunkt und Abschluss

Am nächsten Tag geht es mit dem Abstieg ohne weitere Übernachtung bis zum Eingang des Nationalparks.

Insgesamt sind wir in 2 Tagen also mehr als 4000 hm abgestiegen. Das spüre ich dann in den nächsten Tagen noch als Muskelkater in den Wadeln.

Abends im Hotel gab es noch eine sehr nette gemeinsame Abschlussfeier mit den Guides und Trägern und dann noch einen Absacker an der Hotelbar.

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2 Kommentare

  1. Gratulation und Danke für den tollen Reisebericht,
    wünschen Euch eine schöne Safari und einen netten Ausklang am Strand.
    Lg von Christa und Reinhard

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